Samstag, 14. Mai 2011

Dr. Brinkmann bitte in den OP!

Eigentlich sollte dies ein Review zu Brink sein, dem Multiplayer-Shooter, der Single- und Multiplayer verstrickt und am Freitag den 13.05.2011 erschienen ist. Vielleicht war es das Datum, das ein böses Omen sein sollte, vielleicht aber auch einfach nur der nächste Schritt einer Entwicklung, die leider seit einer ganzen Weile am Spielemarkt fest zu stellen ist. Aus dem Review wird nun eine Art Leidensgeschichte. Quasi "Die neuen Leiden des jungen D".

Donnerstag, 12.05.2011. Ich gehe in das Ladenlokal eines großen, bekannten Elektrofachhandels. Einen Keim von Hoffnung in mir betrete ich die Xbox-Abteilung und sehe schnell den leuchtend-babyblauen Aufsteller mit sämtlichen Versionen von Brink in sich vereinend (PS3, XBOX, PC). Ich möchte jauchzen vor Freude, setze an, doch die Verkäuferin, die scheinbar Feierabend haben will und verständnislos guckt, hält mich davon ab. Ich schnappe mir meine Kopie, freue mich, das Spiel einen Abend vor dem offiziellen Release-Termin in meinen Händen zu halten und mache mich auf den Heimweg.

Daheim das Spiel eingelegt. Update-Popup. Hm. Aber ok, wenn Bethesda/Splash Damage zwischen Produktion und Release noch am Balancing arbeiten und das dann als Day-Zero-Patch rausbringen, ist das ok. Das Spiel startet neu. Eine widerliche Fratze von Buchstabenwirrwarr erscheint auf dem weißen Screen. Wie jetzt? Franzackisch??? Meine Konsole ist auf Englisch eingestellt,verdammt! Und ich stelle fest: Die deutsche - übrigens USK 16 uncut erschienene - Version von Brink beinhaltet nur die deutsche und die französische Sprache. Englisch bleibt aussen vor und sobald die Konsole auf eine andere Sprache als deutsch konfiguriert ist, bekommt man französisch vorgesetzt. Nicht so schön!

Also nochmal: Raus, System Settings, Deutsch. Spiel starten. Selber Screen, aber diesmal auf Deutsch. Hurra! Intro, nette Optik, Charakter erstellen. Viele Details, das macht Spaß!! Und dann ab in die erste Mission des Widerstands. Schnell noch eingestellt, dass Freunde und eingeladene am Spiel Online teilnehmen dürfen und ab dafür. Direkt im Spiel...kurz orientiert. An und für sich - bis auf Ausnahmen wie das S.M.A.R.T. (smooth movement across random terrain) System - das in Assasins Creed allerdings ähnlich funktioniert, nur mit anderer Tastenbelegung - und anderen Feinheiten die handelsübliche Shooter-Steuerung. Also los, ich muss eine Tür beschützen...ich rennne uuuund....bleibe stehen. Ich bleibe stehen?? Wie jetzt ... ich stelle fest: Spiel abgestürzt. Konsole abgestürzt. Das ist doch jetzt nicht euer ernst!

Und wieder: Konsole neu gestartet, Spiel neu gestartet. Charakter existiert noch, Mission starten. Diesmal bin ich 5 Minuten weiter gekommen und wieder: C.R.A.S.H. (complete ruin at Spielspass Hauptquartier).
Das ganze wiederholte sich noch einige Male. Mit Abstürzen mal früher und mal später. Mit gekappter Online-Verbindung und/oder im Solo-Modus, also mit Bots, scheint es zu funktionieren und so kann ich zumindest 1 Mission mal bis zum Ende spielen. Ja: Brink macht Spaß. Es würde aber noch mehr Spaß machen, wenn es nicht im Multiplayermodus, der bei einem Multiplayerspiel essentiell ist, generell abstürzen würde. Jungs, für was ist sind Betatester, Qualitymanagment etc. pp da?

Später am Abend kam ich noch auf die Idee, das Spiel auf das USB-Drive meiner Xbox zu installieren. Dies verkürzt die Ladezeiten, sorgt aber nicht dafür, dass das Spiel stabil läuft. Jede Runde könnte - gerne auch mal 2 Minuten vor Ende - durch einen hard crash jäh unterbrochen werden. Auch die regelmässigen Sound-Probleme (abgehackter Sound, vor allem bei Granatenexplosionen) und die Probleme beim Laden der Texturen (dauert ewig - soll angeblich beim day0 Patch behoben worden sein) wird einfach nicht besser und muss definitiv mehr als einfach nur negativ bewertet werden. Würde ich es nicht besser wissen, würde ich sagen, hier wurde aus Versehen eine frühe Beta-Version auf die Retail-Discs gepresst.

Mein Fazit: Brink macht Spaß - wenn es denn mal läuft. Das Gameplay ist gut, das dynamische Missionssystem ist ungewohnt, macht aber Laune und man hat immer das Gefühl etwas fürs Team zu tun. Mal davon abgesehen, dass nicht immer alle wie wilde Hühne rumrennen. Die Möglichkeit an Terminals seine Waffen und auch die Klasse jeder Zeit zu ändern sind auch sehr hilfreich, damit nicht das komplette Team aus der selben Klasse besteht (*hustBFBC2hust*, sondern man jederzeit die Gruppe an Notwendigkeiten anpassen kann. Die Grafik ist - von den Texturladezeiten abgesehen - sehr nice und optisch auch mal jenseits von blassen-Kriegsshooter-Farben (Bulletstorm hat ja jüngst vor gemacht, dass sowas echt Laune machen kann). Die extrem vielen Möglichkeiten seinen Char an zu passen, ist auch prima, da kann man sich richtig auslassen mit teils herrlich lächerlichen Erweiterungen (wobei die Tintenfischfrisur von Guitar Hero: Warriors of Rock bisher ungeschlagen ist).

Aber momentan muss ich ganz klar sagen: Bis ein Patch raus ist, der die dauerhaften Konsolenabstürze im Multiplayer behebt (ich habe heute etwas gelesen, dass der noch an diesem Wochenende erscheinen soll), ist meine Empfehlung - so Leid es mir ob der Qualitäten von Brink tut - Finger weg, hier bekommt man leider wieder mal ein extrem unfertiges Stück Software, das so erst gar nicht auf den Markt hätte kommen dürfen. Bleibt ab zu warten, wann endlich ein entsprechender Patch wirklich erscheint (ich halte euch da per Twitter auf dem Laufenden!). Danach bekommt Brink von mir, vor allem für Multiplayerfans, eine definitive Kaufempfehlung.

Mittwoch, 11. Mai 2011

Hey Gandalf....nice dress!

Rollenspieler haben es in unserer Gesellschaft bekanntlich nicht leicht. Live Action Rollenspieler erst recht nicht. Und so kann ein Skill-Training und ein wenig Grinden im Park schnell zum sozialen Brennpunkt werden. Vor allem, wenn in der Gegend gerade eine Band wie "Red Fang" einem ihrer Hobbies nachgehen: In einem Auto sitzen und Gerstensaft konsumieren. Nun haben die handelsüblichen Stoner-Doom-Rocker wenig mit Rollenspiel am Hut; was aber passiert, wenn die Jungs den LARPern mal zeigen wollen, wie man ne richtige Rüstung baut und in welcher Form die unscheinbaren Zauberlehrlinge zurück schlagen können, zeigen Red Fang in ihrem Musikvideo zu "Prehistoric Dog". Viel Spaß, es lohnt sich!



UPDATE

Mittlerweile gibt es ein weiteres, unglaublich gutes Red Fang Video...was passiert, wenn eine Band mit einem namhaften Label (Relapse) signed und nen Scheck für ein Musikvideo bekommt ... sehet selbst:



Red Fang Myspace
Red Fang Official