Ich wurde schon das ein oder andere mal darauf hin gewiesen, dass ich mich bisher zum Thema "Gaming" recht wenig geäussert habe. Doch das soll sich jetzt aus gegebenem Anlass nun ändern.
Es gibt etwas, dass mir seit der Erfindung des Buddy-Movies und dem Einzug des "Partnersystems" in Videospielen auf den Senkel gegangen ist: Eskortmissionen. Ich meine, wer zur Hölle mag die? Und warum werden die immer wieder in Spiele eingebaut?
Früher war meine heile Videospielewelt noch okay: Man hatte hier und da nen Helfer an der Seite. Der hat geschossen, ist gesprungen und irgendwie ist er immer durch gekommen. Aber dann: Max Payne 2:The Fall of Max Payne. Im Speziellen der Level "Genius of the Hole". Plötzlich übernehme ich die Rolle der Nebenfigur und muss dem Hauptcharakter den Rücken frei halten. Zur Erinnerung: Max muss über eine Baustelle und man selbst ist in einem Rohbau und darfwillmuss mit einem Scharfschützengewehr dafür sorgen, dass er das auch schafft. Daneben geschossen? Problem! Im schlimmsten Fall: Machs nochmal!
Jahre später: Red Dead Redemption. Ein großartiges Spiel, keine Frage. Vielleicht sogar eins meiner Lieblingsspiele. Mein raptr.com Account sagt sogar, dass ich - seit ich dort angemeldet bin - mich mit keinem Einzelspielermodus länger beschäftigt habe, als mit diesem. Aber zwischendurch gibt es z.B. diese eine Mission, die mich an den Rande der Verzweiflung gebracht hat: Bringe den bekloppten Tränkepanscher mit seiner Kutsche in die Stadt zu einem Arzt. Während man von Banditen angegriffen wird. Und er Blut verliert. Also gleich zwei Faktoren, die extrem nerven: Eskortmission und Zeitmangel. Geht gar nicht!
Und den Punkt, an dem ich mir gedacht habe: Ey samma, geht's noch? und (in Gedanken zu der zu beschützenden Figur): EY SAMMA ALTE, LASS MICH IN RUHE! war im neusten Add-On "The Arrival" zu Mass Effect 2. Auf das Add-On habe ich mich wirklich gefreut. Die erste Ernüchterung kam, als die Mission beginnt und ich mir mein Team nicht zusammenstellen durfte. Alleine musste ich ins Feld ziehen. Aber ich bin ja hart im Nehmem. Ich bin der Bruce Willis der Videospielfiguren. Nur ohne Unterhemd! Aber dann: Ich rette eine Person. Ne alte Schrulle. Ok, ok. Dann das Highlight: "Geben Sie mir Deckung, während ich das Türschloss knacke!". Kein Ding! Plötzlich: "Sie kommen durch die Tür, durch die wir rein gekommen sind! Verschliessen sie die!". Also los! Hin! Los! SCHNELL! Tür ist zu, puh! Keine Sekunde später: "Jetzt kommen sie von unten!! Riegeln Sie die Tür ab!" Och nö! Das sind gefühlte 500 Meter! Auf dem Weg dahin überrannt worden. Nochmal! "Geben Sie mir Deckung, während ich das Türschloss knacke!". Jaja, is gut und dann nach links, ich weiß, ich weiß! ... "Sie kommen durch die Tür, durch die wir rein gekommen sind! Verschliessen sie die!". JA VERDAMMT, ICH BIN AUF DEM WEG! ... und wieder: "Jetzt kommen sie von unten!! Riegeln Sie die Tür ab!" Und das virtuelle Leben gelassen. Nochmal: "Geben Sie mir Deckung, während ich das Türschloss knacke!". MANN, ALTE! ICH KNACK DAS SCHLOSS GLEICH MIT DIR! ODER ICH KLOPP SIE MIT DEINER GRÜNEN LEBENSLEISTE EIN, BIS SIE ROT WIRD...ECHT JETZT!!11ELF
Aber mal im Ernst: Eskortmissionen braucht kein Mensch. Bitte lasst das!
Donnerstag, 31. März 2011
Freitag, 25. März 2011
Confessions of a Geek (Teil 2)
Hallo, mein Name ist Dennis und ich bin ein Geek.
[Gedankenpause] (Und wieder alle so: "Hallo,Dennis!")
Heute will ich euch erzählen, wie das war, mit den Super Nintendo-Nächten und dem Tamagotchi. Und wie das alles weiter ging.
Ich war immer ein PC-Gamer. Ich hatte ein Abo der PC Games mit Diskette und habe ansonsten nur auf dem GameBoy gespielt. Das hat gereicht. Aber dann hatten da ein paar Leute dieses SNES, das man an den Fernseher angeschlossen hat und auf dem es so coole Spiele gab, die echt gut ausgesehen haben.
In meiner Klasse war auch so einer und ab und an haben wir uns im Gästezimmer meiner Eltern unterm Dachboden eingenistet, er hat seinen SNES mitgebracht, wir haben das Teil an den kleinen Fernseher angeschlossen und die Nacht durchgezockt. Explizit erinnere ich mich an WWF Royal Rumble und Monday Night Raw. Stunden lang.
Und dann war da die Sache mit dem Tamagotchi. Jeder hatte eins. Die Medien haben nämlich gesagt, dass das wie ein echtes Haustier ist und Kinder und Jugendliche somit den Umgang mit Lebewesen prima lernen. Da war nicht mehr viel Überredungskunst nötig, um die Eltern zu überzeigen, dass man auch so n Japan-Ei braucht. Mal davon abgesehen, dass jeder eins hatte.
Meins war gelb. Also die Hülle. Zwei mal hab ich das Pixeltierchen zu seinem Heimatplaneten zurück geschickt. Dann wurde es irgendwie langweilig. Es ist mal daheim liegen geblieben und als ich aus der Schule zurück kam, saß es unglücklich in seinem Kot. Am Anfang habe ich noch sauber gemacht, aber irgendwann war mir das zu langweilig. Ich glaube es hat sich noch eine Weile von verdautem ernährt bevor es dann elendig krepiert ist. Das nächste auch. Das nächste habe ich dann aus reiner Neugier überfüttert. Es ist wohl dann an Leberverfettung gestorben. Davor hat es noch ziemlich viele Haufen gemacht. Dann war die Batterie leer. Gut für das Tamagotchi.
[Gedankenpause](Ihr müsst jetzt wieder sagen:"Danke, Dennis, dass Du das mit uns geteilt hast!")
Beim nächsten mal erzähle ich euch dann, wie es dazu kam, dass ich irgendwann 450 Original-VHS-Kassetten hatte und wie ein Wrestling-Spiel auf dem SNES zur Entscheidungshilfe wurde. Und warum Adventures das großartigste Genre der 90er Jahre waren.
[Gedankenpause] (Und wieder alle so: "Hallo,Dennis!")
Heute will ich euch erzählen, wie das war, mit den Super Nintendo-Nächten und dem Tamagotchi. Und wie das alles weiter ging.
Ich war immer ein PC-Gamer. Ich hatte ein Abo der PC Games mit Diskette und habe ansonsten nur auf dem GameBoy gespielt. Das hat gereicht. Aber dann hatten da ein paar Leute dieses SNES, das man an den Fernseher angeschlossen hat und auf dem es so coole Spiele gab, die echt gut ausgesehen haben.
In meiner Klasse war auch so einer und ab und an haben wir uns im Gästezimmer meiner Eltern unterm Dachboden eingenistet, er hat seinen SNES mitgebracht, wir haben das Teil an den kleinen Fernseher angeschlossen und die Nacht durchgezockt. Explizit erinnere ich mich an WWF Royal Rumble und Monday Night Raw. Stunden lang.
Und dann war da die Sache mit dem Tamagotchi. Jeder hatte eins. Die Medien haben nämlich gesagt, dass das wie ein echtes Haustier ist und Kinder und Jugendliche somit den Umgang mit Lebewesen prima lernen. Da war nicht mehr viel Überredungskunst nötig, um die Eltern zu überzeigen, dass man auch so n Japan-Ei braucht. Mal davon abgesehen, dass jeder eins hatte.
Meins war gelb. Also die Hülle. Zwei mal hab ich das Pixeltierchen zu seinem Heimatplaneten zurück geschickt. Dann wurde es irgendwie langweilig. Es ist mal daheim liegen geblieben und als ich aus der Schule zurück kam, saß es unglücklich in seinem Kot. Am Anfang habe ich noch sauber gemacht, aber irgendwann war mir das zu langweilig. Ich glaube es hat sich noch eine Weile von verdautem ernährt bevor es dann elendig krepiert ist. Das nächste auch. Das nächste habe ich dann aus reiner Neugier überfüttert. Es ist wohl dann an Leberverfettung gestorben. Davor hat es noch ziemlich viele Haufen gemacht. Dann war die Batterie leer. Gut für das Tamagotchi.
[Gedankenpause](Ihr müsst jetzt wieder sagen:"Danke, Dennis, dass Du das mit uns geteilt hast!")
Beim nächsten mal erzähle ich euch dann, wie es dazu kam, dass ich irgendwann 450 Original-VHS-Kassetten hatte und wie ein Wrestling-Spiel auf dem SNES zur Entscheidungshilfe wurde. Und warum Adventures das großartigste Genre der 90er Jahre waren.
Mittwoch, 23. März 2011
Masters of Horror (Teil 1)
"Meister!! MEISTER!! Äh, ich meine ... Mister!! MISTER!!"
Jeder Bereich hat seine Meister: Die Musik in ihren Facetten, das geschriebene Werk mit seinen großen Autoren und natürlich auch die klassische Kunst des Horror-Films. Und was dem geneigten Leser der Sammelband, ist dem Horror-Film-Fan die TV-Serie "Masters of Horror", die ihren Ursprung im Jahr 2005 durch den Regisseur und Produzenten Mick Garris (The Shining, The Stand - jeweils die TV-Produktionen) hat.
Das Konzept der Serie,die es leider nur auf 2 Staffeln gebracht hat, ist einfach: Jede Folge ist ein Kurzfilm von ca 60 Minuten länge und bei jeder Folge ist ein "Meister" des Horrors aktiv. In fast allen Fällen sind die Regisseure und/oder Autoren, deren Namenslistung sich wirklich wie das Who-is-Who des Genres liest: Dario Argento (Suspiria, Phantom of the Opera), Tobe Hooper (Texas Chainsaw Massacre, Poltergeist),Takashi Miike (Audition, Ichi the Killer), Larry Cohen (It's Alive), William Malone (feardotcom, House on haunted hill), John McNaughton (Henry:Portrait of a Serial Killer), John Carpenter (Halloween, The Thing), Stuart Gordon (Re-Animator, From Beyond), Don Coscarelli (Bubba Ho-Tep, Phantasm), Lucky McKee (May), John Landis (An American Werewolf in London) und Joe Dante (The Howling, Gremlins) alleine in Staffel 1!
Auch Staffel 2 hat ähnlich große Namen zu bieten, ich werde mich hier und heute allerdings einmal auf Staffel 1 beschränken - die zweite folget aber bestimmt.
Was macht man nun zu einer Serie, die quasi ein Best-Of des Horror-Genres bietet? Natürlich: Ein Best-Of! Da die beiden Staffeln dermaßen umfangreich sind, habe ich mich dazu entschlossen, in diesem Rahmen meine Lieblingsfolgen vor zu stellen und somit einen kleinen Einblick in die Serie zu bieten. Somit wäre auch das "Teil 1" im Titel erklärt, denn direkt auf alle Folgen, der beiden Staffeln, die mich begeistert haben ein zu gehen, würde alles sprengen. Peng! Trotzdem werde ich im Anschluss noch eine komplette Staffelübersich posten, es soll ja nicht heissen, ich hätte euch etwas vorenthalten...
Nun aber los, ich beginne mit:
Cigarette Burns - von John Carpenter
Gleich einer meiner ersten Favorites enthält nich nur einen hochkarätigen Regisseur sondern auch einige bekannte Gesicher: Die Hauptrolle wird gespielt von Norman Reedus, bekannt u.a. aus The Boondock Saints (Der blutige Pfad Gottes. Er übernimmt hier die Rolle des Kinobesitzers Kirby Sweetman, der nebenbei auch darauf spezialisiert ist, für entsprechende Bezahlung seltene Filme zu beschaffen. Nicht immer auf ganz sauberem Weg. Und da er momentan in arger Geldnot ist und dem Vater seiner verstorbenen Frau ordentlich Kohle schuldet, kommt ihm das Angebot von Mr. Bellinger (Udo Kier, noch ein bekanntes Gesicht) gerade recht. Dieser möchte einen Film besitzen, der seltener nicht sein könnte. Es handelt sich hierbei um "Le Fin Absolue du Monde", ein Film der nur ein mal aufgeführt wurde. Die Aufführung wurde zu einem Massaker. Um so näher Sweetman dem Film auf seiner Suche nun kommt, um so bedrohlicher und beklemmender wird seine Reise.
Diese Episode zeigt mal wieder, was John Carpenters große Filme ausmachen: Beklemmende, düstere Stimmung mit einem Hang zu Gewalt und Mystery. Alles verpackt in eine Story zwischen "Die Neun Pforten" und "8mm".
Weiter gehts mit
Imprint - von Takashi Miike
Miike liebt man oder man hasst ihn. In Imprint zeigt auch er, was seine besseren Filme aus macht (bzw. er versucht - laut eigener Aussage - zu zeigen, was die Leute, im speziellen das US-Publikum für das die Serie ja entstanden ist, sehen wollen).
Die Story handelt von einem amerikanischen Journalisten, der nach seiner spontanten "Flucht" wieder zurück nach Japan kehrt, um seine Geliebte - eine Prostituierte - zu finden. Dabei gelangt er zu einer Art Bordell-Insel, auf der er scheinbar fündig wird. Oder zumindest das findet, was er gesucht hat.
Erst nach und nach erzählt Miike in imposant inszenierten Flashbacks, was wirklich mit Billys Geliebter passiert ist.
Mehr möchte ich zu Imprint gar nicht verraten, ausser: Miike zeigt auch hier seinen Hang zu expliziter Gewalt, was letztenendes dazu geführt hat, dass Impringt - wie auch einige andere Folgen der Serie - hier zu Lande leider nur in einer gekürzten Fassung erhältlich sind. *hust*UK*hust*
Beide Masters of Horror Staffeln enthalten jeweils eine Folge, die auf Geschichten von H.P. Lovecraft und Clive Barker basieren. Da ich großer Fan beider Autoren bin, kommt als nächstes erst ein mal der Lovecraft-Beitrag aus Staffel eins. Auch, weil ich die Barker-Geschichte in der zweiten Staffel besser finde ;-)
Also:
H.P. Lovecraft's Dreams in the Witchhouse - von Stuart Gordon
Ein Student, der sich mit der existens von Paralleldimensionen beschäftigt, sucht ein wenig Ruhe bei seiner Forschung und mietet sich hierzu in einer kleinen Pension im neuenglischen Ort Arkham ein. Er stößt zunächst auf einige Phänomene, die ihn darauf bringen, ein Portal zu einer teuflischen Dimension gefunden zu haben. Wie für Lovecraft typisch greifen nach und nach Realität und Fiktion ineinander über, was schlussendlich dazu führt, dass der Charakter langsam dem Wahnsinn verfällt. Das ganze inszenisert Gordon - der quasi Spezialist im Lovecraft-Feld ist - dermaßen gut und packen, dass es sich wie eine Schlinge immer enger und enger zieht.
Das soll es für heute erst einmal gewesen sein. Natürlich bietet die erste Staffel - und die zweite erst recht - noch viele tollte Filme mehr. Dazu aber demnächst mehr!
Hier erst einmal wie versprochen die Staffelübersicht zu Staffel 1:
Incident on an off a mountain Road (Don Coscarelli)
H.P.Lovecraft's Dreams in the Witchhouse (Stuart Gordon)
Dance of the Dead (Tobe Hooper)
Jenifer (Dario Argento)
Chocolate (Mick Garris)
Homecoming (Joe Dante)
Deer Woman (John Landis)
Cigarette Burns (John Carpenter)
Fair-Haired Child (William Malone)
Sick Girl (Lucky McKee)
Pick Me Up (Larry Cohen)
Haeckel's Tale (John McNaughton)
Imprint (Takashi Miike)
Abschließend sei noch erwähnt, dass die - wie oben schon erwähnt - teilweise gekürzten Folgen in Deutschland jeweils als Double-Features auf DVD erschienen sind. Das geht natürlich ordentlich ins Geld und wer will schon gekürzte Filme? ;-)
Ich kann daher die englischen DVD-Box-Sets empfehlen. In Großbritannien sind die beiden Staffeln auf jeweils 2 DVD-Volumes erschienen. Darin befindet sich jeder Film auf einer einzelnen DVD und enthält zusätzlich massig Bonus-Material. Man bekommt also quasi mehr für weniger Geld. Was will man mehr?
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